Radicchio kann man sowohl als Salat als auch als gedünstetes oder angebratenes Blattgemüse genießen. Wir haben uns für einen fruchtig, frischen Salat entschieden, den man den ganzen Sommer lang essen könnte.
Radicchio Birnen Salat – die wohl schönste Art, den Radicchio zu genießen, ist in Form eines knackigen Salates mit fruchtiger Birne.
1 Radicchio
1 Birne
200 g Gorgonzola
100 g Walnüsse
75 ml gutes Olivenöl
50 ml weißer Balsamico
1 TL Honigsenf
Salz und Pfeffer
1.
Radicchio waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Birne waschen, halbieren und das Kerngehäuse ausschneiden. Birnenhälften in Schiffchen schneiden. Gorgonzola in kleine Stückchen schneiden. Walnüsse grob zerhacken.
2.
Essig, Öl und Honigsenf zur Vinaigrette vermissen und in einer Schüssel unter den Radicchio mengen. Birnenspalten, Gorgonzola und Walnüsse dazugeben, alles vorsichtig durchmischen und sofort mt einem fisch gebackenen Weißbrot oder Baguette servieren.
Die bittere Note von Radicchio, Endivie und Chicorée macht diese Salatsorten leider oft unbeliebt. Aus diesem Grund werden die Bitterstoffe durch Hybridzüchtungen häufig unterdrückt bzw. „weggezüchtet“, um sie an den allgemeinen Geschmack der Bevölkerung anzupassen und den Absatz am Markt zu steigern. Bitterstoffe wie Intybin sind jedoch in geringen Mengen gesund, nicht nur für den Stoffwechsel.
Radicchio war bis in die 1980er Jahre ein eher selten angebautes Gewächs, dessen Urform südlich der Alpen gedieh und nur für teures Geld in Mitteleuropa zu erwerben war.
Der in großem Stil angelegte Anbau des Radicchio begann in Italien, jedoch erstreckt sich das Anbaugebiet mittlerweile bis in die Niederlande, da die Pflanze – durch verschiedene Kreuzungen – mittlerweile auch in anderen Klimazonen, bis zum ausgereiften Salat heranwachsen kann.
Radicchio ist ein Gewächs, das zur Gruppe der Zichorien gehört und, wie andere Vertreter der Familie der Korbblütler, durch ihre bittere Note auffällt. Im Vergleich zu anderen Salaten, wie Kopfsalat, Eichblattsalat und Novita, hat er eher feste Blätter. Ihre Namen verdanken die Sortengruppen den unterschiedlichen Städten beziehungsweise Regionen, in denen sie ursprünglich angebaut wurden. Der am weitesten verbreitete Radicchio ist der Radicchio Rosso di Chioggia.
Die umfangreiche Palette der Radicchio Sorten reicht vom länglich gewachsenen bitteren Radicchio Rosso di Treviso Tardivo, über den weniger bitteren Radicchio Variegato di Castelfranco, der durch seine beige-rot gesprenkelten, locker gewachsenen, runden Köpfe leicht zu erkennen ist. Der Radicchio Grumolo wächst hingegen in Feldsalat ähnlichen Rosetten. Es gibt zahlreiche weniger verbreitete Unterarten des Radicchio. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in Form und Farbe vom altbekannten Radicchio Rosso di Chioggia und ähneln den schon genannten Sorten im Geschmack.
Radicchio enthält jede Menge an wichtigen Inhaltsstoffen, wie Phosphor, Kalium, Calcium sowie die Vitamine B1, B2 und Vitamin C. Der Bitterstoff Intybin und die Farbstoffe, sogenannte Anthocyane, sind ebenfalls sehr gesund, da sie freie Radikale im Körper binden, die Produktion von Gallflüssigkeit anregen und somit die Verdauung und den Cholesterinabbau unterstützen. Die Menge der Bitterstoffe nimmt mit der Länge der Köpfe und dem Weißanteil der Blattrippen zu.
Radicchio ist in der Küche ein vielseitig einsetzbares Produkt, ob als dominante Komponente im gemischten Salat, als Ergänzung zum lauwarmen Salat, in Nudelgerichten und im Risotto oder direkt vom Grill als gesunde Beilage zum Fleisch, der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
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