Wie man es nimmt: diese Gurken Spaghetti gehen einen saisonalen Kompromiss ein. Die ersten heimischen Gurken aus geschützten Folienhäusern sind jetzt schon erhältlich, während Äpfel noch aus den Restbeständen des vergangenen Jahres bezogen werden. Beides ist aus regionalem Anbau, das eine wächst frühzeitig im wärmenden Gewächshaus, das andere wurde in gekühltem Gas gelagert.
Außerdem sind diese Gurken Spaghetti nicht ein wunderbar erfrischendes Frühlingsgericht, auch im Sommer und Herbst, wenn Gurken gerade noch und Äpfel dann schon Saison haben, schmeckt es ausgezeichnet.
1 große Salatgurke (oder 2 kleine)
2 Äpfel
1 BIO Limette
1 EL Honig
4 cl Calvados
250 g Hüttenkäse
3 EL Weißweinessig
3 EL Olivenöl
1 Hand voll Kresse
Salz und Pfeffer
Blütenblätter der Ringelblume
Spiralschneider für Gemüse
1.
Salatgurke und Äpfel waschen. Limette mit heißem Wasser waschen, Schale fein abreiben und Saft auspressen. Äpfel vierteln, Kerngehäuse rausschneiden und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Gurke mit einem Spaghettischneider in feine Streifen aufschneiden und in einer Schüssel mit 1 TL Salz vermengen, damit sie Wasser ziehen können. Blütenblätter der Ringelblume vorsichtig abzupfen.
2.
In der Zwischenzeit Honig in Calvados verrühren, Limettensaft und Schalenabrieb dazugeben und die Äpfel darin mindestens 30 Minuten marinieren lassen. Gurken aus dem Saft nehmen, gut abtropfen lassen und mit Essig und Öl vermischen.
3.
Gurken Spaghetti auf Tellern in der Mitte anrichten, Hüttenkäse darauf verteilen und die Äpfel dazugeben. Marinade der Äpfel als Marinade je nach Geschmack lieber sparsam verwenden. Kresse und Ringelblumenblüten darübergeben und sofort servieren.
Der Italiener dreht seine Spaghetti gerne auf dem Teller mit einer großen Gabel zum Servieren ein, denn dann sieht der Berg Spaghetti besonders appetitlich aus. Das gleiche kann man mit den Gurken Spaghetti natürlich auch machen, auch wenn ihre Konsistenz etwas fester ist als die von echter Pasta.
Gurken sind sehr erfrischend. Ihr Geschmack erinnert einfach an die Farbe Grün und da sie fast nur aus Wasser bestehen, sind sie herrlich kühlend und haben kaum Kalorien.
Wenn eine Gurke mal bitter ist, was bei natürlich gewachsenen Gurken vor allem am Stielansatz schon mal vorkommen kann, dann heißt das wirklich nicht dass sie reif für den Abfall oder – wie Panikmacher befürchten – gar giftig wäre. Der Supermarkt Gurke wurden die Bitterstoffe, die sogenannten Cucurbitacine schon weggezüchtet, die einfache Bio Gurke vom Acker kann sie allerdings noch enthalten. Wenn dann ist die Gurke vom Stielansatz her bitter, d.h. im Falle den Stielansatz großzügig abschneiden und die Gurke von der anderen Seite her schälen.
Cucurbitacine sind hitzebeständig, also auch nach dem Kochen noch deutlich zu schmecken. Und ja: Cucurbitacine sind toxisch. Allerdings nicht in dem Mass, dass eine Gurke uns vergiften könnte. Die Fälle die von Hobbygärtnern bekannt wurden, die nach dem Verzehr einer sehr bitteren Zucchini an extrem schwerer Lebensmittelvergiftung starben, sind Einzelfälle und laut wissenschaftlichen Erkenntnissen auf Rückzüchtungen und ungute Kreuzungen von Zier- und Wildkürbissen zurückzuführen. Also im normalen Anbau nicht zu befürchten!
Allerdings: eine hohe Konzentration der Bitterstoffe dieser Gruppe wirkt abführend und kann Magenschmerzen verursachen. Aber: hohe Konzentration würde wie immer heißen, dass man eine sehr große Menge davon essen müsste, was schon allein des unguten Geschmacks wegen nicht passieren würde…
Probieren Sie herrliche frische Frühlingssalate und Frühlingssuppen und genießen Sie die Sommer Rezepte in vollen Zügen…
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