Rollbraten zubereiten, Schritt für Schritt erklärt mit Tipps & Tricks
Geschrieben von: Tina
Der Rollbraten ist ein besonders aromatisches Fleischgericht!
Als Rollbraten bezeichnet man ein flaches Stück Fleisch, das zu einem dicken Braten aufgerollt wird. Meistens stammt das Fleischstück aus dem Nacken oder der Schulter, aber auch der Schweinebauch oder die Kalbsbrust sind ein herrlicher Rollbraten. In den einfachen Rezepten wird das Fleisch vor dem Aufrollen mit einer aromatischen Marinade bestrichen und mit gehackten Zwiebeln und frischen Kräutern belegt. Wer es besonders aromatisch haben möchte, gibt noch andere Zutaten, wie zum Beispiel Hackfleisch, Speckscheiben oder klein geschnittenes Gemüse mit in die Füllung.
Redaktionstipp: der wohl bekannteste Rollbraten ist der Schweinerollbraten, aber auch der Rinderrollbraten oder der gefüllte Lammrücken und der gefüllte Wildschweinbraten schmecken köstlich. Servieren Sie das deftige Fleischgericht mit einer passenden Beilage zum Rollbraten, wie Bratkartoffeln oder einer Portion knuspriger Ofenkartoffeln. Auch Kartoffelpüree oder alternativ ein cremiges Kürbispüreee wird gerne dazu gegessen, ebenso wie knackiges Karottengemüse und grüne Bohnen mit Speck.
Zutaten für einen perfekten Rollbraten:
Fleischauswahl: Brust (Nachbrust), Nacken bzw. Hals, Schulter
vom Schwein, Wildschwein, Rind, Kalb, Lamm oder Geflügel
Pro Person rechnet man mit 200 – 250 g Fleisch
Füllung: Marinade zum Einstreichen, kleingeschnittenes Gemüse, Kräuter und Gewürze
Für die Marinade eignen sich Tomatenmark, Worchestersauce, Öl und Weinessig, Knoblauch und geriebene Zwiebeln, etc.
Als Füllung eignen sich gehackter Sellerie oder Stangensellerie und Karotten, Knoblauch und Zwiebeln, Pilze und Speck, Hackfleisch oder andere Fleischstücke die eingerollt werden, u.v.m.
Zubereitung Tipps & Tricks:
1.
Welches Fleisch für welchen Rollbraten: für Rollbraten mit Füllung eigen sich vor allem Schweinefleisch und Rindfleisch, da sie nicht zu viel und nicht zu wenig Eigengeschmack haben. Rollbraten ohne Füllung sind am besten entweder mit sehr kräftigem Fleisch, wie zum Beispiel der Wildschwein Rollbraten, oder aber mit sehr zartem Fleisch, wie von der Pute. Auch der Kalbsrollbraten ist ein milder Rollbraten. Hier kann sich der Geschmack der wenigen Zutaten, wie Kräutern und Knoblauch, am besten entfalten.
2.
Füllungen: neben dem klassischen Schweinerollbraten, bei dem das marinierte Fleisch mit Zwiebeln und klein gehacktem Gemüse gefüllt wird, gibt es zahlreiche andere Rezepte. Hackfleisch und Brät passen sehr gut in das gerollte Fleisch und selbst ein weiteres Stück Fleisch, wie ein zartes Filet passen gut in die Mitte. Eine weitere, beliebte Variante ist der sogenannte Cordonbleu Rollbraten mit Käse-Kochschinken Füllung oder der italienische Rollbraten mit Parmesan, Seranoschinken und frischen Kräutern. Eine besonders edle Art ist der Kalbsrollbraten mit Maroni als Füllung.
3.
Der richtige Schnitt: die Schnittrichtung läuft mit der Faser, also von oben nach unten bzw. der Länge nach. Je nach Dicke des Fleischstücks wird es einmal oder mehrfach aufgeschnitten. Wobei „Aufschneiden“ in dem Fall nicht heißt, dass es ganz durchgeschnitten wird! Mit dem ersten Schnitt schneidet man das Stück an der unteren Seite soweit ein, dass die Scheibe noch ca. 2-3 cm mit dem Rest verbunden bleibt. Dann dreht man das Fleisch ein Stück gegen den Uhrzeigersinn und setzt man das Messer in der Verlängerung des ersten Schnitts an und schneidet so weiter, dass sich das Fleisch immer weiter aufrollt. Am Ende hat man einen flachen (2-3 cm dicken) „Fleischlappen“ hergestellt.
4.
Füllen und Aufrollen: als erstes wird das Fleisch flach auf der Arbeitsfläche ausgebreitet und (je nach Rezept) mit Marinade eingestrichen. Danach kommt die Füllung oben drauf und dann wird es der Länge nach eingerollt. Dabei sollte man auf die Richtung der Fleischfasern achten: aufgerollt wird immer so, dass man den fertigen Braten dann quer zur Faser aufschneiden kann. Man legt das Fleischstück also so vor sich hin, dass die Fleischfasern von links nach rechts verlaufen. Jetzt kann man das Stück von vorne nach hinten aufrollen. Wird es angeschnitten, zerschneidet man so die Fasern und das Fleisch kaut sich besser, wirkt zarter.
5.
Fixieren (Bridieren): nach dem Füllen und Aufrollen muss der Braten „bridiert“ werden, d.h. mit einem Netz oder einfachem Küchengarn umfasst werden, damit er nicht auseinander fallen kann und die Füllung an Ort und Stelle bleibt. Als Bridieren bezeichnet man im Küchenlatein das Formen von Fleisch. Für Rouladen werden im dem Fall Holzspieße oder Rouladenklammern verwendet, die man öfter benutzen kann.
6.
Temperatur und Garzeiten: der fertig vorbereitete Rollbraten kann bei einer Temperatur von ca. 180 Grad in den Backofen geschoben werden und braucht dann in etwa 1 bis 2 Stunden. Wenn Sie die Niedrigtemperatur Garmethode bevorzugen, dürfen es allerdings nur 80 Grad sein, entsprechend länger dauert es, bis er fertig ist. Die genaue Garzeit richtet sich natürlich nicht nur nach der Backofentemperatur, sondern auch nach Bratengröße und Fleischart.
7.
Kerntemperatur: am besten verwenden Sie ein Bartenthermometer, denn die Kerntemperatur des Bratens darf am Ende nicht zu hoch sein. Für rotes Fleisch, wie Rindfleisch empfehlen wir 55-60 Grad, Schweinefleisch darf ruhig 65 Grad und Geflügel 75 Grad haben. Heißer als 80 Grad sollte aber KEIN Fleisch in der Kerntemperatur bekommen, denn dann wird es in jedem Fall trocken.
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