Der Herbst kommt und mit ihm der Leichtsinn. Man sitzt abends zu lange im T-Shirt draussen, obwohl es leicht kühl ist und denkt es wird schon gut gehen. Doch meistens unterschätzt man die Schwächen der eigenen Abwehrkräfte, die nach warmen Sommertagen nichts mehr gewöhnt sind und holt sich eine Verkühlung.
Die klassische Blasenentzündung ist eine Infektion unter der besonders Frauen häufig leiden. Meist ist sie die Folge eines zu starken Auskühlen des Unterleibes. Feuchte Klamotten, die man nicht wechselt und nasse Füße nach Regenschauern, das Sitzen auf kalten Steinfließen und Böden in den letzten Strahlen der Abendsonne, sind geradezu eine Einladung für Blaseninfektionen.
Typische Symptome für eine Blasenentzündung sind ständiger Harndrang, selbst wenn man gerade auf dem Klo war, ein unangenehmes Brennen in der Harnröhre, vor allem beim Pinkeln, und Bauchschmerzen im Unterleib. Wenn man gegen die Anzeichen einer Blasenentzündung nichts unternimmt, kann sie sich im schlimmsten Fall zu einer gefährlichen Nierenbeckenentzündung entwickeln.
Wer die Einnahme von Antibiotika meiden möchte, kann der Blasenentzündung auch mit zahlreichen natürlichen Heilmitteln zu Leibe rücken. Allerdings ist hier (wie bei allen Krankheiten) Vorsicht geboten: wer starke Schmerzen hat, Blut im Urin, Schüttelfrost oder Fieber, sollte unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen – nur eine leichte Blasenentzündung kann man selber behandeln!
Als alternative Therapie muss man auf eine Flüssigkeitszufuhr von mindestens 3 Litern innerhalb der ersten Stunden und an allen folgenden Tagen achten, besonders geeignet sind warmes Wasser und spezielle Heilkräuter Tees. Dazu gehören Bärentraube, Preiselbeere, Birke, Kamille und Löwenzahn, da sie antibakteriell und harntreibend wirken. Man bekommt sie leicht in jeder gut sortierten Apotheke.
Alkohol, Kaffee und schwarzer Tee reizen die Blase und sollten deshalb vermieden werden.
Außerdem muss man sich warmhalten, dicke Socken und Wärmflasche helfen jetzt am besten. Ein heißes Bad tut nicht nur gut, es hilft auch den Bauch zu entkrampfen. Als Badezusatz haben sich vor allem Heublumen und Rosmarin oder Kamille bewährt. Nach dem Bad sollte man sich mindesten 1-2 Stunden ins warme Bett legen und dem Körper Ruhe und Erholung gönnen.
Vitamin C sorgt für einen sauren Urin und vermindert so die Ansiedlung der Bakterien. Neben den Vitamin C reichen Zitrusfrüchten haben auch viele einheimische Vitamin C Lieferanten jetzt Saison: Spinat, Paprika, Brokkoli und Rosenkohl, ebenso Meerrettich und Petersilienwurzel. Als Saft oder Tee eignen sich besonders Sanddorn, Hagebutte und Eberesche, die ebenfalls wahre Vitamin C Bomben sind.
Im Herbst gibt es frische Preiselbeeren, man kann sie hervorragend roh essen oder mit ihnen kochen. Die Preiselbeere ist übrigens nicht zu verwechseln mit der Cranberry (einer nordamerikanischen Beerenstrauchart aus der Gattung der Heidelbeere) der ebenfalls hervorragende Besserungs-Eingenschaften bei Blasenentzündungen zugesprochen wird.
Auch durch die Aufnahme der essentiellen Aminosäure L-Methionin, kann die Blasenentzündung eingedämmt werden, da auch sie das Bakterienwachstum vermindert. Paranüsse und Walnüsse, ungeschälter Reis, Sesamkörner, Sojabohnen und Erbsen haben einen hohen L-Methionin Gehalt, ebenso wie roher Lachs, Rindfleisch, Hühnerfleisch und Hühnereier.
Besonders die Nieren- und Hüftgegend ist vor Unterkühlung zu schützen, also bei regnerisch feuchtem und kaltem Wetter immer warm anziehen. Bei Spaziergängen auf trockene Füße achten und nicht zu lange im Kalten Rast machen.
Wenn das Thermometer unter Null Grad sinkt sollte man die empfindlichen Körperpartien durch mehrere dünne Bekleidungschichten (Zwiebelprinzip) schützen, wenn man von draußen ins Warme kommt, kann man so am einfachsten die einzelnen Schichten nach Bedarf ablegen.
Täglich mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit trinken, am besten Wasser oder Tee. Erst durch diese Menge Trinken wird die Blase ausreichend durchgespült. Bei Harndrang wenn möglich immer gleich aufs Klo gehen anstatt diesen zu unterdrücken.
Bei jeder Art von Entzündung braucht der Körper Ruhe. Eine heiße Badewanne oder eine Wärmflasche zwischen den Beinen lindert die Schmerzen.
Dauert die Blasenentzündung länger als 2-3 Tage oder bekommt man Schüttelfrost, Fieber, blutigen oder trüben Urin muss man unbedingt den Hausarzt aufsuchen.
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