In der heutigen, sehr schnelllebigen Zeit beschäftigten wir uns nur noch wenig mit Inhaltsstoffen in Lebensmitteln. Nachdem in den Haushalten oft wenig Lebensmittel wie Brot, Saucen, Aufstriche, Nudeln oder andere Nahrungsmittel selbst hergestellt werden, gibt es ein breites Angebot an fertigen Esswaren in den Supermärkten. Die großen Lebensmittelhersteller gehen natürlich mit diesem Trend und bieten ein breites Sortiment für schnelle und einfach zubereitete Lebensmittel an. Der Kunde mag es günstig, lang haltbar und besonders schmackhaft. Das führt dazu, dass im Großteil der angebotenen Waren chemische und schädliche Konservierungsmittel, Emulgatoren, Säureregulatoren oder auch Geschmacksverstärker enthalten sind. Die Tatsache, dass wir unserem Körper teils täglich, diese schädlichen Inhaltsstoffe zuführen, könnte ein Grund sein, wieso wir immer mehr mit gesundheitlich Beschwerden zu kämpfen haben. Außerdem haben viele der verwendeten Zutaten oft auch eine schädliche Auswirkung auf unsere Umwelt.
Beim Einkaufen kann es bereits hilfreich sein, wenn man einen Blick auf die Rückseite des Produktes wirft. Jeder Hersteller ist dazu verpflichtet, seine Inhaltsstoffe auf der Packung anzugeben. In Restaurants oder beim Bäcker kann man genauso nach einer Inhaltsstoff-Liste fragen. Meist sieht man schon auf den ersten Blick, dass bei den Zutaten nur ein Bruchteil der Inhaltsstoffe vorhanden ist, die die ursprüngliche Ware ausmachen sollten. Ebenso können unbekannte chemische Begriffe ein Zeichen dafür sein, dass schädliche Inhaltsstoffe enthalten sind.
Wer sich zum Thema Inhaltsstoffe und welche Auswirkungen diese auf den Körper haben können informieren möchte, der kann sich zum Einen in der Schadstoff Tabelle für Lebensmittel einlesen. Zum Anderen geben die Europäische Union mit den E-Nummern, die Verbraucher Zentralen und andere Verbraucher Initiativen darüber Auskunft, welche Zusatzstoffe schädlich für den Körper sein könnten. Die Institute beziehen sich dabei meist auf verschiedenen Studien oder andere Erfahrungswerte. Wenn man es ein wenig einfacher haben möchte, gibt es mittlerweile spezielle Apps, mit denen man das Produkt suchen oder scannen kann und damit prüft.
Es gilt festzuhalten nicht alles, wo „Bio“ drauf steht, ist auch gleich gesund und gut. Nachdem es mittlerweile zahlreiche, verschiedene Bio-Siegel gibt, kann man schnell in die Irre geführt werden. Es gibt bestimmte Richtlinien für die Herstellung von Nahrungsmitteln, diese werden von der EU für die einzelnen Hersteller je nach gefragten Gütesiegel vorgegeben. Das führt dazu, dass es bei einzelnen Produkten trotzdem oft noch dazu kommt, dass zum einen umweltschädliche aber auch gesundheitsschädliche Stoffe verarbeitet werden dürfen. Allerdings kann man mit den Siegeln Bioland und Demeter meist nicht viel falsch machen, da diese hohe Produktionsanforderungen haben.
Um seinen Körper und die Umwelt zu schützen kann man viele Nahrungsmittel einfach selber zubereiten. Von Teigwaren wie Brot, Nudeln oder Gebäck bis hin zu leckeren Aufstrichen wie Marmelade oder pikanten Varianten gibt es viele Möglichkeiten. Ebenso können leckere Saucen oder Suppen auch ohne Konservendose ganz einfach selbst zubereitet werden.
Emulgatoren
Polyglycerin-Polyricinoleat (E476) – wird oft für Eiscreme, Puddings oder Schokolade verwendet und hilft wasserlösliche Substanzen mit ölhaltigen Substanzen zu vermischen.
Vom Verzehr ist abzuraten. Kann bei übermäßigen Verzehr die Nieren und Leber vergrößern.
Diphosphate (E450) – wird beispielsweise in Backmischungen, Eiscreme, Desserts oder Schmelzkäse verarbeitet.
Der Verzehr sollte eingeschränkt werden. Die Aufnahme des Inhaltsstoffes kann dazu führen, dass der Körper an der Aufnahme von Calcium, Eisen und Magnesium gehindert wird. Außerdem kann der Stoff zu Kalkablagerungen, Knochenschwund, Organschäden oder Nierenerkrankungen führen.
Farbstoffe
Tartrazin (E102) – findet man oft in Pudding, Käse oder Senf und sorgt für ein schöneres gelb.
Vom Verzehr in großen Mengen wird abgeraten. Der Stoff kann zu Hautausschlägen, Beeinträchtigung des Sehvermögens oder auch Atemschwierigkeiten führen.
Azorubin (E122) – findet man oft in Suppen, Fertiggerichten, Süßspeisen oder Getränken.
Vom Verzehr in großen Mengen wird abgeraten. Der Farbstoff kann Allergieauslösend sein und die Konzentration und Aktivität von Kindern einschränken.
Amaranth (E123) – ist ein roter Farbstoff der für Kaviar, Spirituosen und Weine in der Herstellung zugelassen ist.
Der Verzehr sollte vermieden werden. Es gibt Berichte über den Zusammenhang des Stoffes mit Krebs. In Versuchen mit Tieren wurde in den Nieren erhöht Kalk gefunden. Ebenso kann der Stoff Asthma oder auch Neurodermitis auslösen.
Geschmacksverstärker
Mononatriumglutamat (E621) – verstärkt den Geschmack von Fertig- und Tiefkühlgerichten, Gewürzmischungen, Saucen und kommt auch in der Landwirtschaft zum Einsatz.
Der Verzehr ist bedenklich. In einigen Fällen klagen Konsumenten über Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Taubheit am Hals und Magen-Darm-Problemen.
Zuckerersatz
Ammoniumsulfit-Zuckerkulör (E150d) – findet man vor allem in Getränken wie Bier, Limonaden, Saucen aber auch Konfitüren.
Sollte nicht häufig verzehrt werden. In den USA ist der Wirkstoff bereits verboten, weil er unter Verdacht steht, Krebs zu verursachen. In Tierversuchen wirkte sich der Stoff auf das Blutbild aus und wirkte krampfauslösend.
Konservierungsstoffe
Sorbinsäure (E200) – wird bei der Herstellung von Käse, Konfitüren, Gelees, eingelegten Gemüse, Backwaren und Fertigsuppen verwendet.
Vom Verzehr in großen Mengen wird abgeraten. Der Stoff kann zu allergischen Reaktionen führen. Außerdem können die Schleimhäute gereizt werden.
Benzoesäure (E210) – kommt auch in natürlichen Lebensmitteln wie Beeren vor. Wird für Spirituosen, Saucen und Süßigkeiten verwendet. Kann bei Allergikern zu Asthma oder Nesselsucht führen. Hat ein häufiges Allergiepotenzial.
Antioxidationsmittel
Zitronensäure (E330) – wird oft für die Herstellung von Getränken und sauren Süßigkeiten verwendet.
Der Verzehr sollte eingeschränkt werden. Lebensmittel mit Zitronensäure führen immer häufiger zu Zahnschäden.
Verdickungsmittel
Carrageen (E407) – ist ein chemisch produzierter Stoff der oft in Eiscreme, Sahne oder anderen milchhaltigen Produkten verarbeitet wird.
Vom Verzehr ist abzuraten. Es gibt Studien, dass Carrageen krebserregend sein und zu Allergien und Darmproblemen führen kann.
Wenn man sich für eine bewusste und gesunde Ernährung entscheidet, sollte man sich genug Zeit nehmen, um gewohnte Lebensmittel mit nicht optimalen Inhaltsstoffen Schritt für Schritt zu entfernen. Es sollten nicht alle Lebensmittel auf einmal ausgetauscht werden. Lebensmittel mit schädlichen Zusatzstoffen sollten am Besten vollständig aufgebraucht werden und nach und nach durch bessere Alternativen ersetzt werden. Mit der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl welche Hersteller ein gutes Sortiment bieten. Wenn man bereits unter gesundheitlichen Einschränkungen direkt nach dem Essen leidet, wie Darmbeschwerden oder Allergien, sollte man das Produkt genauer prüfen und gegebenenfalls direkt entsorgen.