Wer Zucchini pflanzen möchte, hat sich ein leichtes Gemüse ausgesucht, das bestens auch für Anfänger geeignet ist. Die großen und robusten Samen können ab April vorgezogen werden, oder ab Mitte Mai direkt ins Freie gesät werden. Da die jungen Pflänzchen der Zucchini sehr kälteempfindlich sind, sollte man bis nach den Eisheiligen warten. Vorgezogenen Pflanzen müssen bis dahin im warmen Gewächshaus oder zuhause auf der sonnigen Fensterbank ausharren, damit sie bei den letzten Nachtfrösten keinen Schaden nehmen. Wichtig ist, dass man Zucchini nicht pikieren darf, denn das mögen sie gar nicht. Also am besten direkt in den Boden oder für die Voranzucht in möglichst große Töpfchen.
Fängt man rechtzeitig an und macht alles richtig, kann man schon ab Mitte Juni mit der Ernte beginnen, auch wenn die Früchte jetzt noch recht klein sind und verhältnismäßig langsam wachsen. Jetzt freuen wir uns auf die ersten Zucchini Rezepte und essen am liebsten rohe Zucchini, als Zucchinisalat oder als marinierte Zucchini.
► Zucchinisalat mit schwarzen Bohnen und Paprika
► Marinierter Zucchiniauflauf mit Tomaten
Wenn dann im Juli und August die Zucchinischwemme losgeht, muss man jeden zweiten Tag ernten, da die Früchte sonst schnell aus der Form gehen und riesig werden. Wenn wir dann manchmal keine Lust mehr auf Zucchini vom Grill haben und uns auch die beste Zucchini Pasta irgendwann zum Hals raus hängt, dann machen wir aus dem Rest der Ernte einfach Zucchini Bread oder Zucchini Muffins, denn auch süß schmeckt das Gemüse einfach köstlich.
Wenn es ab Ende September langsam kühler wird, wir die Ente geringer und das Wachstum geht deutlich langsamer vonstatten. Solange der Oktober mäßig feucht und noch ein bisschen warm ist, wachsen die Früchte weiter, ab Ende Oktober wird aber meistens der Mehltau auf den Pflanzen sichtbar und man kann das Zucchini-Jahr beenden. Jetzt müssen wir noch schnell ein paar Zucchini einlegen, denn egal wie sehr wir gestern über die Zucchinischwemme geheult haben, nächsten Monat werden wir das feine Gemüse schon wieder vermissen. Besonders gut schmeckt sie uns jetzt als deftiges Essen.
► Hackauflauf mit Zucchini
Gefüllte Zucchini für Veganer
► Knusprige Börek mit Zucchini Feta Füllung
Ja, die riesigen, keulenartigen Früchte sind in unserer Küche sogar ein Highlight. Ihr Geschmack wird kräftiger, erinnert dann leicht an einen milden Kürbis und auch ihr Fruchtfleisch hat jetzt eine perfekte Konsistenz angenommen. Am liebsten machen wir aus ihnen Gemüsenudeln, die sogenannten Zoodles.
► Zoodles, Zucchini Nudeln selber machen
Wir lieben sie vor allem als vegetarische Detox Zucchini Spaghetti oder als Low Carb Zoodles mit Garnelen bzw Low Carb Zoodles mit Hackfleisch.
Der beste Standort für Zucchini ist sonnig und warm und am liebsten würden sie auch ein bisschen geschützt stehen, der eigentlich sind diese Pflanzen echte Allrounder, denn sie vertragen Sonne wie Wind und sogar Halbchatten. Nur zu viel Regen sollte es nicht sein, denn dann bekommen die großen Blätter schnell den sogenannten Grauschimmel, echten oder falschen Mehltau.
Fachwissen: Mehltau ist grundsätzlich nicht giftig, solange er also nur an den Blättern ist, kann man die Zucchini bedenkenlos weiter essen. Sind aber auch die Früchte befallen, gammeln sie schon, bevor sie überhaupt an Größe gewinnen und sind dadurch ungenießbar.
Am besten wird immer von unten gegossen, also direkt auf die Erde und nicht über die Blätter. Können die Blätter nämlich nicht vollständig abtrocknen, bekommen sieMehltau und fangen an zu schimmeln. Je nach Außentemperatur sollte Sie die ausgewachsenen Pflanzen mindestens ein- bis zweimal pro Woche gießen. Im heißen Hochsommer, kann es auch öfter Wasser bedürfen, denn die großen Blätter sind eine große Verdunstungsfläche. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht eiskalt aus der Leitung kommt und gießen Sie am besten gleich morgens.
Da wir unsere Zucchini vorziehen, haben wir Mitte Mai schon kräftige und gesunde Pflanzen, die wir nach den Eisheiligen auf den Acker pflanzen. Dazu brauchen sie eine gute Portion Dünger in den Boden. Hier sind sowohl Hornmehl- oder Schafwollpellets geeignet, Veganer können die Pflanzen aber auch direkt auf ihren Komposthaufen pflanzen und müssen so gar nicht weiter düngen. Zur allgemeinen Deckung des Nährstoffbedarfs während der Vegetationszeit, kann man die Zucchini auch alle 2 bis 3 Wochen mit einer verdünnten Pflanzenzucht gießen. Am besten geeignet ist hierfür die klassische Brennnesseljauche.
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