Chili passt zu deftigen Fleischspeisen und Eintöpfen, wie Chili con Carne und Bohnengerichten. Auch wird Chili in der modern ambitionierten Küchenpraxis mittlerweile häufig in Süßspeisen, vor allem in Schokoladehaltigem verwendet.
Chili con Carne zählt zu den Klassikern der scharfen Chili Rezepte. Ursprünglich aus Südwest Amerika stammend, hat es sich in den meisten Küchen rund um den Globus etabliert. Für das einstige Arme-Leute-Essen werden die eher zähen Fleischstücke – nach dem Schmorbraten Prinzip – zusammen mit Tomate und Flüssigkeit so lange gekocht, bis sie mürbe und damit genießbar werden. Die Zugabe von Bohnen oder anderem Gemüse diente dazu, das oft unerschwingliche Fleisch zu strecken.
Frische Chilis sind nur bedingt lagerbar. Aber man kann sie hervorragend zur scharfen Chilipaste oder Chilisauce verarbeiten, sie einfrieren oder an einem gut gelüfteten Ort trocknen lassen. In abgeschlossenen Gefäßen kann man getrocknete Chili ewig aufheben, ohne dass sie Ihr Aroma verlieren.
Getrocknete Chili sind luftdicht verpackt, zum Beispiel in einem kleinen Schraubglas, bis zu 1 Jahr haltbar. Wer sie noch länger aufheben möchte, sollte sie in kleinen Portionen einfrieren, am besten vakuumwert, so dass sie im Gefrierfach keine Feuchtigkeit abbekommen können. Getrocknete Chili die man im Vorratsschrank aufhebt, sind ein gefundenes Fressen für Lebensmittelmotten, deshalb gilt: regelmäßig die Bestände kontrollieren und gegebenenfalls lieber entsorgen, als die Motten zu füttern.
Getrocknete Chili ist oft schärfer als frischer, aber er braucht etwas länger um sein Aroma zu entfalten. Deshalb sollte er ein Weilchen mitkochen oder am besten gleich am Anfang im heißen Öl angebraten werden. Wer sein Essen erst am Ende mit Chili würzt, wird sich wundern, da die Schärfe noch auf dem Teller nachwürzt.
Getrockneter Chili, Chiliflocken und Chilipulver Ihre Qualität lässt sich an der Farbe und Konsistenz erkennen. Das Rot muss leuchtend und dunkel sein. Sind die Chiliflocken noch ganz leicht feucht, enthalten sie am meisten ihrer natürlichen Öle und sind extrem scharf, allerdings sind diese nicht so gut haltbar und sagen manchmal an zu schimmeln.
Eine seltener genutzte, aber ebenso effektive Aufbewahrung der ganzen Chilischoten ist das Einlegen in Öl. Chiliöl kennt man vor allem vom Besuch beim Italiener. 2-3 längs aufgeschnittene frische Chilischoten reichen, um einen halben Liter Öl zu schärfen. In einer gut verschlossenen Flasche lässt man sie bei Zimmertemperatur etwa 2 Wochen ziehen und erhält ein angenehm scharfes Ergebnis, mit dem man auch mal dem klassischen Tomatensalat eine neue Note geben kann.
Frische Chili kann man unterschiedlich in der Küche einsetzen, um den jeweils passenden Schärfegrad zu erreichen: je länger man sie mitkocht um so milder wird die Schärfe. Nur kurz mitgekocht gibt die frische Chili dem Essen mehr Schärfe. Wenn man die Kerne der frischen Chili vor dem Kochen auskratzt, wird das Essen noch ein bisschen milder, denn die Kerne geben Extraschärfe.
Viele Köche verfeinern auch Süßspeisen mit scharfen Aromen: Schokolade mit Chili, Orangenmarmelade mit Chili, gebrannte Mandeln mit Chili oder süßes Popcorn mit Chili, an Kombinationsmöglichkeiten ist alles denkbar.
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