Saisonale Rezepte mit Spitzkohl und Wirsing
Geschrieben von: Tina
Spitzkohl und Wirsing sind klassische Kohlsorten
Spitzkohl und Wirsing sind eigentlich sehr unterschiedliche Kohlköpfe, denn der Spitzkohl schmeckt knackig frisch und hat einen recht milden Kohlgeschmack, während der Wirsing mit seiner dunkelgrünen Farbe auch wesentlich mehr Kohlaroma auf den Teller bringt. Beide sind allerdings klassische Vertreter in der internationalen Kohlszene, denn wir kennen sie nicht nur von typisch deutschen Gerichten, sondern auch aus der mediterranen, der arabischen und der asiatischen Küche.
Redaktionstipp: Spitzkohl aus heimischem Anbau hat ab Juni Saison, der Wirsing dann ab August. Beide Kohlsorten gibt es bis in den Dezember hinein frisch vom Acker, denn sie sind beide recht kälteunempfindlich. Als kleiner Snack im Sommer bietet sich unser knackiger Spitzkohl Salat an, ebenso wie der Spitzkohl Sandwich mit Thunfisch oder der asiatische Krautsalat mit Koriander. Der Wirsing hat dann eher im Herbst Saison, jetzt essen wir ihn besonders gerne als Wirsingeintopf und als Wirsing Risotto. In der kälteren Jahreszeit lieben wir gebackenen Spitzkohl mit asiatischer Note oder den Wirsing als einfachen Rahmwirsing und als schnelles Wirsinggemüse mit Kartoffeln.
► Wussten Sie dass man Wirsing roh essen kann?
Wie wird Spitzkohl und Wirsing bekömmlich zubereitet?
Nicht jeder verträgt die beiden Kohlsorten problemlos, denn beide enthalten schwer verdauliche Ballaststoffe, die erst im Dickdarm aufgeschlossen werden. Vor allem ältere Menschen und Menschen mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt haben nach dem Essen öfter Beschwerden, wie Blähungen und Bauchschmerzen.
Hier gilt: wer Kohl nicht so gut essen kann, sollte ihn nicht roh genießen, sondern in ausreichend gekochter Form. Fenchelsamen und Kümmel gelten als Gewürze, die Kohl allgemein verträglicher machen. Allgemein gilt auch, dass beide Kohlsorten in Kombination mit etwas fett zubereitet werden sollen, denn erst dann sind all die guten Inhaltsstoffe für unsere Verdauung zugänglich.
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Kohl bei Darmbeschwerden
Was viele nicht wissen ist, dass Kohl zwar als schwer verdaulich gilt und deshalb oft gemieden wird, aber gerade bei Darmbeschwerden ist er ein altbewährtes Heilmittel. Im Kohl (vor allem in frisch gepresstem Kohlsaft) sind jede Menge essentielle proteinogene Aminosäuren enthalten, und diese sind vor allem gut bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, sie unterstützen unseren Darm und helfen das Immunsystem im Darm aufzubauen.
Spitzkohl und Wirsing ohne Blähungen
Unsere Oma hatte einen Trick, mit dem sie den Kohl so gekocht hat, dass niemand danach unter Bauchschmerzen leiden musste.
Zutaten für bauchschmerzfreien Kohlgenuss (für 2 Personen):
ca. 500-600 g Kohl
ausreichend Wasser zum Kochen
1 TL Zucker
1/2 TL Kümmelsamen
Benötigtes Equipment: Teesieb oder Teebeutel zum selber befüllen
Zubereitung des bauchschmerzfreien Kohls:
1.
Kohl vorbereiten und nach Rezept klein schneiden. In einem großen Topf mit Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
2.
Dieses Kohlwasser wird nach dem ersten Aufkochen abgegossen und der Kohl wird in frischem Wasser erneut aufgesetzt.
3.
Kümmel in das Teesieb oder den Teebeutel geben, gut verschließen und ins neue Kochwasser hängen. Kümmel gilt als blähungsmindernd. Außerdem 1 TL Zucker mit ins Kochwasser geben, das dämpft den Kohlgeruch in der Küche und mildert das kräftige Kohlaroma.
4.
Nach Rezeptangaben weiter verfahren und den Kohl zu Ende garen.
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