Avocado gelten als gesund, aufgrund ihres hohen Fettgehalts, der vor allem aus ungesättigten Omega-3-Fettsäuren besteht. Sie haben außerdem eine extreme Nährstoffdichte, sind reich an Mineralstoffen, wie Kalium, Magnesium und Eisen und weisen auch zahlreiche Vitamine, wie B-Vitamine und das Provitamin A auf. Sie gelten als entzündungshemmend und dank ihres hohen Gehalts an Ballaststoffen sind sie nicht nur gut für den Darm, sondern helfen sogar beim Abnehmen. Und dennoch….
Der Verzehr von Avocado ist in den letzten Jahren sehr in Verruf geraten, da der Anbau zurecht (!) als ökologisch problematisch gilt. Ein Avocadobaum verbraucht Unmengen an Wasser, um seine Früchte auszubilden, weshalb in den großen Anbaugebieten oft ganze Landstriche veröden, da ihnen das Wasser zugunsten der Avocadoplantagen abgezogen wird und sie regelrecht verdursten. Außerdem fällt dem Anbau der grünen Früchte, vor allem im größten Anbauland Mexiko, leider auch der natürliche Bestand von Waldflächen zum Opfer, da für die Plantagen (Umweltschützern zufolge) häufig illegal abgeholzt wird. Und zu guter letzt muss auch noch der oft lange Transportweg angesprochen werden, denn rund 10.000 Kilometer legt jede Avocado zurück, bis Du sie in Deinem Supermarkt kaufen kannst. Ihr ökologischer Fussabdruck ist also bedenklich.
Aber es gibt auch eine gute Nachricht, denn vor allem in den etwas regenreicheren Gebieten in Spanien und Italien hat sich in den letzten Jahren der biologische Anbau von Avocados zunehmend etabliert. Hier achten die (meist kleinen) Bauern sehr darauf, regenerativ und ökologisch behutsam zu arbeiten. So kann zum Beispiel der Wasserverbrauch durch eine dicke Mulchschicht zwischen den Bäumen, die den Boden natürlich feucht hält, verringert werden. Ebenso steht der Einsatz von Pestiziden im BIO Anbau nicht zur Diskussion.
Wichtig ist hier nicht nur, dass Du die grünen Früchte ausschließlich in BIO Qualität kaufst, sondern auch dass die Früchte aus saisonalem Anbau unserer Nachbarländer stammen. BIO Avocados aus Südamerika und Südafrika stammen oft aus riesigen Monokulturen, während viele der leinbauern in Europa sie in Mischkultur mit anderen Früchten und in kleinen Parzellen anbauen.
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