Zimt hat einen betörenden Duft und sein intensives Aroma weckt eine Ahnung von weiten Reisen und fremden Welten, von Exotik und einer Prise Abenteuer.
Redaktionstipp: bei Zimt denkt man gerne an Zimtsterne und Glühwein, denn sein würziger, leicht süßlicher aber auch herber Geschmack begegnet uns oft in der Weihnachtszeit. Zimt ist wichtige Zutat in Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen, wird aber nicht nur in der traditionellen Weihnachtsbäckerei verwendet, sondern ist auch ein tolles Aroma in deftigen Speisen. In unserem Karotten Risotto ist er ebenso enthalten wie im traditionellen Currypulver.
In der chinesischen Küche findet er schon seit mehr als 4500 Jahren Verwendung, in Indien ist er Bestandteil vieler Gewürzmischungen und Currys und in den arabischen Ländern wird er oft zum Würzen von deftigen Fleischspeisen verwendet.
Während Herodot (450 v. Ch.) sich vorstellte, Zimt wachse auf dem Grund von glasklaren Seen und man in den arabischen Ländern glaubte, Zimtvögel würden ihn in ihren Nestern sammeln, weiß man heute dass Zimt nicht, wie im Mittelalter angenommen, direkt aus dem Paradies stammt und von dort in die Fluten des Nil gestreut wurde. Zimt ist ein Baum der Lorbeergewächse und wächst vor allem in den südostasiatischen Ländern, wie Sumatra, Vietnam, Sri Lanka, auf den Molukken und den Philipinen, in China und Indien. Zimt ist ein exotisches Gewürz und lässt uns an orientalische Märkte denken. Seine Qualität – ob Cassia oder Ceylon – ist entscheidend für sein Aroma und seine Heilwirkung. Der goldbraune Ceylon ist der hochwertigere von beiden.
Bei uns im Handel sind Cassia und Ceylon Zimt die geläufigsten Sorten. Cassia Zimt schmeckt herb, etwas schärfer und hat auf Grund des hohen Gerbstoffanteils eine leicht bittere Note. Die ockerbraunen Zimtstangen haben einen starken Duft, sind dick und werden bei der Ernte oft nicht so sorgfältig von den äußeren Rindenschichten gesäubert. Deshalb bekommt man Cassia Zimt oft nur gemahlen angeboten. Da die Herstellung billig ist, findet er vorwiegend als Zimtpulver in der Backindustrie Verwendung.
Die aromatischen goldbraunen Stangen vom Ceylon Zimt haben einen warmen und leicht süßlichen Geschmack und gelten im Gewürzhandel als Zimtstange zu den edlen Favoriten. Je dünner die Stange, desto feiner ist sein Duft und desto intensiver das Aroma. Im Vergleich zum Cassia enthält Ceylon Zimt weniger Cumarin. Ob der übermäßige Verzehr (mehr als 1 Teelöffel pro Tag übers ganze Jahr) von Cassia Zimt, wegen seiner hohen Konzentration von Cumarin und Safrol gesundheitlich gesehen bedenklich ist, wird schon seit Jahren von Experten untersucht und mit immer wieder wechselnder Beurteilung besprochen. Viele halten das Ganze nur für die Panikmache der Pharmaindustrie, der der Zimt wegen seiner (bewiesenen) Blutzucker senkenden Wirkung ein Dorn im Auge ist.
Seit dem Altertum wird Zimt wegen seiner heilenden Wirkung sehr geschätzt und heute empfehlen sogar Experten bei leichten Fällen von Diabetes: täglich einen halben Esslöffel Zimt, der im Zusammenhang mit einer geeigneten Diät, täglicher Bewegung und der Vermeidung von Übergewicht, den Blutzuckerspiegel deutlich senken könne. Damit könne man sogar unter Umständen auf Blutzucker senkende Mittel gänzlich verzichten und selbst bei einer Insulin pflichtigen Diabetes, könne man mit Zimt die Menge des benötigten Insulins wenigstens verringern.
Da Zimt über eine ganze Reihe von nützlichen Heilwirkungen verfügt, sollte man ihn nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern am besten ganzjährig genießen. Er ist antibakteriell, harntreibend und krampflösend, schmerzstillend, wärmend und deshalb gut bei Muskelschmerzen, er wird verwendet bei Fieber, Erkältung, Heiserkeit und Husten, und hilft bei Blähungen, Magenbeschwerden und Erbrechen. Darüber hinaus verbessert er den Cholesterinwert, senkt den Blutdruck und regt den Kreislauf an.
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