Nicht nur Chili ist gesund, auch die beliebte Peperoni, Cayenne Chili, Habaneros, Pimente d`Espelette, Chipotes oder Jalapenos sind gesund und äußerst aromatisch. Insgesamt gibt es rund 2500-3000 unterschiedliche Chili Sorten. Es gibt sie in Rot, Grün, Orange und Gelb, in braun, schwarz und dunkel violett. Es gibt sie in spitz und lang, in klein und dick, in knubbelig, gedreht und kerzengerade.
Woher stammt die Chili ursprünglich? Sind Chili wirklich so gesund, wie gesagt wird? Was ist der Unterschied zwischen den einzelnen Chili? Wie lange sind Chili haltbar, kann man Chili einfrieren oder kann man Chili selber trocknen? Und was macht man wenn man sich an der Schärfe einer Chili den Mund verbrannt hat?
Wir haben alle Antworten auf die wichtigsten und häufigsten Fragen rund ums Thema Chili!
Kolumbus entdeckte die Chili in Amerika und brachte sie stolz nach Europa, wo das gesunde Früchtchen seinen Platz in der Küche gefunden hat. Die kälteempfindlichen Pflanzen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und zählen, wie die Paprika, zur Gattung Capsicum. Die 2500 bis 3000 unterschiedlichen Sorten der Chili werden vor allem nach Schärfegrad, Form und Farbe gezüchtet. Peperoni sind deutlich weniger scharf, als die gewöhnlichen kleinen Chili, die wir aus dem Asialaden kennen. Getrocknete Chili sind zum Beispiel ein Bestandteil des Cayenne Pfeffers, während getrocknete Peperoni oft als Paprikapulver in unterschiedlichen Schärfegraden angeboten werden.
Ja das sind sie! Und sie machen glücklich, denn beim Essen einer Chili nehmen wir weniger den Geschmack wahr, als viel mehr einen deutlichen Schmerz auf der Zunge. Der Inhaltsstoff Capsaicin sorgt für diese Reaktion und unser Körper setzt, als Antwort auf das schmerzhafte Brennen, Endorphine frei, die als Glückshormon gelten. Hat man die Pein im Mund also erst mal überwunden, zaubern uns Chili ein Lächeln auf die Lippen. Außerdem kurbelt die Schärfe unseren Kreislauf und unsere Durchblutung an, was fantastisch wirkt bei jeder Art von Verspannungen und sogar bei Schmerzen.
TIPP: wenns einem mal zu scharf im Mund wird, hilft ein Glas Milch oder ein Stück Schokolade, das man langsam im Mund zergehen lässt. Auch hilft es einen Schluck Alkohol zu trinken oder ein Stück trocknes Brot, am besten mit Butter, zu essen. Zum Glück hält der brennende Zustand sowieso nicht lange an und man hat schon wieder Lust auf die nächste Gabel.
Neben Vitamin E, Calcium und Magnesium, Phosphor, Zink und Kalium, enthalten Chilis viel Vitamin C, dem der Fatburning Effekt nachgesagt wird. Außerdem regen Chilis die Verdauung an. Scharf gewürztes Essen fördert auch die Produktion der Verdauungsenzyme und sorgt für eine gute Magen-Darm Tätigkeit. Doch bis die Fett verbrennende Wirkung von Chilis unsere überflüssigen Pfunde schmilzen lässt, hat man seine Geschmacksnerven wohl eher ruiniert. Allerdings meinen Ernährungsexperten, dass wir durch die ausgeprägte Schärfe automatisch langsamer essen und so setzt auch das natürliche Sättigungsgefühl bei scharfem Essen oft schneller ein.
Durch das in Chili enthaltene Flavonoid Vitamin P stabilisieren sich unsere Blutgefäße und Capsaicin soll sogar Thrombosen vorbeugen. Außerdem hat es eine wärmende, schmerzstillende Wirkung, weshalb es oft in rheumatischen Wärmepflastern Anwendung findet. Auch Wärmecremes mit Capsaicin erweitern die Blutgefäße, wodurch die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen gefördert wird. Vorhandene Schmerzstoff-Speicher werden zügig abtransportiert und gleichzeitig werden die Schmerzrezeptoren abgehärtet, was bewirkt, dass Schmerzsignale weniger bzw. nicht mehr so deutlich übertragen werden. Deshalb kann man sich auch an scharfes Essen schnell gewöhnen und die Belastbarkeit der Zunge trainieren. Es dauert allerdings Wochen bis Monate, bis sich die zunehmende Schmerzunempfindlichkeit einstellt.
Chili könnenproblemlos eingefroren werden. Nach dem Auftauen sind sie zwar ein bisschen weicher in der Konsistenz, aber noch bestens für die Weiterverarbeitung geeignet. Da das Einfrieren im gewöhnlichen Gefrierfach bzw. Gefrierschrank aber meistens nicht schnell genug geht, gehen leider ein paar der gesunden Inhaltsstoffe verloren. Am besten kauft man für die lange Lagerung bereits eingefrorene Chili (denn diese sind schockgefrostet), oder man trocknet seine Chili einfach selber.
für 100 g frische chili
Zubereitung:
1.
Chili der Länge nach halbieren und die Kerne auskratzen, aber nicht wegwerfen.
2.
Halbierte Chilischoten und Kerne auf ein Backblech legen, die Innenseiten der Schoten sollten dabei nach oben zeigen.
3.
Backblech in den 40 Grad waren Ofen schieben und bei leicht geöffneter Backofentür ca. 3 Stunden trocknen lassen.
Tipp: öffnen Sie ein Fenster in der Küche, denn die feuchte Luft, die aus dem Backofen entweicht brennt schnell in den Augen!
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