Das rein pflanzliche Lebensmittel Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt. Der Herstellungsprozess ähnelt ein wenig der Käsegewinnung aus Milch. Zunächst werden die Sojabohnen in Salzwasser eingeweicht, stark erhitzt und püriert. Durch dieses Verfahren werden Bitterstoffe abgebaut und die Kleie der Sojabohnen ausgefiltert. Es entsteht eine Sojamilch, die erhitzt und traditionell mit dem Mineralsalzextrakt Nigari als Mittel zur Gerinnung versetzt wird. Schließlich werden die weichen Flocken, der sogenannte Sojabruch oder Molke, abgeschöpft und zu einem festen Block gepresst. Der Block kann dann in Stücke geschnitten werden.
In Asien entsteht Tofu mit einem vergleichsweise hohen Feuchtigkeitsgehalt und hat entsprechend eine recht weiche Konsistenz. Sein europäischer Bruder hingegen wird mit einem geringeren Gehalt an Feuchtigkeit hergestellt und verfügt folglich über eine festere Konsistenz.
Insbesondere für die vegane Ernährung ist Tofu sehr beliebt und lässt sich flexibel einsetzen. Auch wenn manchmal das Fehlen eines charakteristischen Eigengeschmacks kritisiert wird, so erweist sich dies in der Küche als hervorragende Basis für vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.
Er lässt sich sowohl für herzhafte Gerichte, die Variante Seidentofu aber auch für süße Speisen, bestens verwenden. Je nachdem, ob er als naturbelassene Variante, in Marinade eingelegt, geräuchert oder mit Kräutern, Nüssen, Mandeln oder Gemüse angereichert gekauft wird, kann er noch verschiedentlich weiterverarbeitet werden. Neben frittieren, dämpfen und braten lässt sich fester Tofu sogar grillen. Als Fleischersatz lässt sich Tofu beispielsweise als Burger, Klößchen oder Schnitzel zubereiten. Der Fachhandel bietet mittlerweile für die vegane Ernährung eine große Auswahl von Tofu-Produkten an, auch in Form von Fertiggerichten.
Je nachdem zu welchem Gericht er passen soll, werden die passenden Gewürze ausgewählt. Ingwer, Sojasoße und Pfeffer empfehlen sich besonders.
Die asiatische, und insbesondere die chinesische, Küche kennt und verwendet ihn bereits seit Tausenden von Jahren. Europa hat die Sojapflanze erst viel später entdeckt. Nachdem in den letzten Jahrzehnten mehr Menschen Wert auf gesunde Ernährung legen und dabei ihren Fleischkonsum einschränken oder gleich Vegetarier oder Veganer werden, gewinnt Tofu immer mehr an Bedeutung.
Der leicht verdauliche Sojaquark ist ein guter Eiweißlieferant. Das ist besonders im Rahmen einer veganen Ernährung sehr wichtig. Darüber hinaus enthält er die sogenannten essenziellen Aminosäuren, die wichtigen Vitamine B1, B2, B6, E und Cholin sowie Mineralstoffe. Zu den Mineralstoffen zählen Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink und Folsäure.
Als cholesterin- und glutenfreies Produkt mit wenig Kohlenhydraten und Fett passt Tofu wunderbar in die unterschiedlichsten Ernährungskonzepte und zu verschiedenen Ernährungsbeschränkungen.
Des Weiteren stecken im Tofu auch pflanzliche Östrogene, von denen einige Wissenschaftler vermuten, dass sie das Risiko verringern können, an Brustkrebs zu erkranken.
Andere Studien weisen auf positive Zusammenhänge zwischen dem regelmäßigen Verzehr von Sojaprodukten und einem geringen Knochenverlust bei alten Menschen hin.