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Spinat, gesunder und kalorienarmer Allrounder, Rezepte, Tipps & Tricks

Spinat

Spinat oder Babyspinat

Spinat und Babyspinat sind ein und dasselbe Blattgemüse. Babyspinat ist das junge, frühzeitig geerntete Blatt der heranwachsenden Pflanze. Lässt man ihn ein paar Wochen länger stehen, entwickeln sich die feinen Blättchen zu den großen, ausgewachsenen Blättern.

Spinat Saison

Spinat wird fast immer einjährig angebaut, verträgt aber recht gut Kälte. Geerntet wird immer frisch. Der erste Spinat wird im zeitigen Frühjahr gesät und kann bereits im Frühsommer geerntet werden. Späte Sorten säen wir im August und ernten ihn im Herbst von Ende September bis zum Frost. Geschütz vor allzu großer Kälte kann er den Winter überstehen und im zeitigen Frühjahr ein zweites mal geerntet werden. Im zweiten Jahr beginnt er mit der Blüte und wird dadurch ungenießbar.

Die zarten Blätter des frisch geernteten Sommerspinats werden bevorzugt für Spinat Salat verwendet, während der Winterspinat perfekt ist für Spinat Pasta und Spinatrisotto.

Spinat richtig zubereiten

1.
Pro Person braucht man eine ganze Menge Spinat, denn das feine Blattgemüse fällt völlig in sich zusammen, wenn es gekocht wird. Wir rechnen mit ca. 300 g wenn er als leichte Beilage serviert wird und mit ca. 500 g pro Person, wenn er Hauptspeise sein soll.

2.
Spinat sollte gut gewaschen werden, vor allem wenn er als BIO Spinat auf echtem Boden gewachsen ist, ist er meist recht sandig. Ein vorheriges Wässern in kaltem Wasser verringert ausserdem den Oxalsäuregehalt.

3.
Arten Sie beim Kauf auf Frische und kaufen Sie nach Möglichkeit nur Spinat in BIO Qualität. Aus konventionellem Anbau hat das zarte Blattgemüse deutlich höhere Nitratwerte. Nitrat ist ungesund und gilt im schlimmsten Fall als krebserregend.

4.
Spinat braucht nur wenige Minuten damit er gar ist. Am besten wird er zum Kochen tropfnass in einen Topf mit Deckel gegeben, die Flüssigkeit, die ihm direkt nach dem Waschen anhaftet, reicht meist schon aus, um ihn zu dünsten.

5.
Sahne als weitere Zutat macht sich gut in der Sauce, denn sie mindert den Wert der Oxalsäure.

6.
Spinat kann man am nächsten Tag aufwärmen und noch essen. Denn das erneute Erhitzen ist überhaupt nicht das Problem. Spinat enthält Nitrat, eine anorganische Stickstoffverbindung, die im Ackerboden natürlicherweise vorkommt. In den kälteren Monaten reichen Blattgemüsepflanzen diesen Stoff vermehrt ein, denn sie benötigen ihn zum Überleben. Nitrat ist nicht ungesund, im Gegenteil, richtig angewendet wirkt es sogar blutdrucksenkend. Aber: Nitrat wird durch natürlich in der Luft vorkommende Bakterien zum gesundheitsschädigenden Nitrit umgewandelt. Steht der Spinat zwischen erster und zweiter Erwärmung länger bei Zimmertemperatur herum, haben diese Bakterien ausreichend Zeit ihre Arbeit zu tun und der Nitritwert im gekochten Spinat steigt schnell an.

Fazit: lagern sie Spinat, vor allem gekochten Spinat, immer im Kühlschrank, denn dort ist es den Bakterien zu kalt und sie können keinen Schaden anrichten. Kalt gelagerten Spinat kann man bedenkenlos wieder aufwärmen. Lediglich bei Säuglingen und Kleinkindern sollte darauf verzichtet werden, um jedes Risiko auszuschließen.

Spinat ist gesund

Spinat zählt zum Blattgemüse, seine grüne Farbe zeugt von jeder Menge Chlorophyll und auch sonst hat er jede Menge gesunder Inhaltsstoffe zu bieten. Er ist kalorienarm und gesund, er enthält jede Menge Vitamine, wie Vitamin B und Vitamin C, außerdem pflanzliche Mineralstoffe, wie Kalium und Kalzium, Magnesium und Eisen.

Spinat ist kein Eisenwunder

Aufgrund eines vermutlichen Tippfehlers wurden dem Spinat 35 mg Eisen pro 100 g Frischgewicht zugeschrieben. Auch wenn dieser extrem hohe Eisengehalt beim Spinat leider nicht zutrifft, so kommen doch auf 100 Gramm frischen Spinat satte 3-4 mg Eisen (im Vergleich: Mangold enthält ca. 2,5 mg/100g, Rukola und Feldsalat 15-2 mg/100g und Hülsenfrüchte, wie Bohnen 6-8 mg/100g).

Oxalsäure – gesund oder harmlos

Doch immer wieder liest man von ungesunden, gar krebserregenden Stoffen, die im Spinat schlummern. Wir klären auf, was es damit zu tun hat:
– Spinat enthält Oxalsäure, die mit dem Alter der Blätter zu nimmt. Oxalsäure hemmt währen der Verdauung im menschlichen Körper die Aufnahme von Kalzium, bei einem übermäßigen Verzehr über einen langen Zeitraum und einer auch sonst kalziumarmen Ernährung, kann es zu Mangelerscheinungen kommen.
– Oxalsäurehaltige Lebensmittel können im schlimmsten Fall die Bildung von Nierensteinen fördern, es gibt aber wissenschaftliche Studien, die dies anzweifeln. Wer akute oder chronische Nierenprobleme hat, sollte seinen Spinatkosnum überdenken.
– Die geläufigen Speisesorten vom Spinat enthalten ungefähr 450 Milligramm Oxalsäure pro 100 Gramm Frischgewicht. Der Oxalsäuregehalt von Rhabarber, Mangold und schwarzem Tee ist vergleichbar.
– Oxalsäure ist wasserlöslich und verringert sich entsprechend, sowohl durch vorheriges Wässern als auch durch Kochen in Wasser.
– Die Verfügbarkeit von Oxalsäure verringert sich durch die Zugabe von Milchprodukten.

Fazit: isst man Spinat in in normalen Mengen, muss man sich vor nichts fürchten!

Geschichte und Sortenvielfalt von Spinat

Die genaue Herkunft des Spinats ist heute nicht mehr bekannt und wird im Nahen Osten vermutet. In der türkischen und persischen Küche spielt Spinat traditionell eine große Rolle. Das Wort Spinat leitet sich höchstwahrscheinlich vom persischen „Ispanag“ ab, das später im maurischen Spanien zu „Espinaca“ wurde. Über das antike Rom und das mittelalterliche Spanien fand die Spinatpflanze schließlich in ganz Europa Verbreitung.
Seine Anpassungsfähigkeit, aus der sich wiederum eine große Sortenvielfalt ergibt, half dem Spinat bei der Ausbreitung.

Der „Echte Spinat“, der in Europa als Gemüsepflanze angebaut wird, heißt mit botanischem Namen Spinacia oleracea. Insgesamt sind rund 50 verschiedene Sorten Spinat weltweit verbreitet, darunter auch einige wilde Sorten. Beispiele sind Sommerspinat, wilder Spinat (Guter Heinrich), Baumspinat, Erdbeerspinat, Chinesischer oder Neuseeländischer Spinat und auch die gewöhnliche Gartenmelde ist eine ausgezeichnet schmeckende Spinatsorte.

Spinat selber pflanzen

Spinat lässt sich problemlos im eigenen Garten und sogar auf dem Balkon anbauen. Er ist ein pflegeleichtes und dankbares Gemüse, das frisch aus der Erde am besten schmeckt! Auch die Speise Chrysantheme ist eine Spinatsorten, die noch dazu wunderschön blüht und sowohl dem Garten, als auch dem Salat eine besondere Note gibt.

Unsere besten Spinat Rezepte

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