Die Mango steht als exotisch süßes Obst, mit leuchtend orangenem Fruchtfleisch, schon seit 4000 vor Christus auf dem Speiseplan der Menschen. Ursprünglich wohl aus Indien stammend, verbreitete sie sich über Asien in den Rest der Welt und gelange im 16. Jahrhundert durch die Seefahrer bis nach Europa. Heute wird sie für den innereuropäischen Handel vor allem in Spanien und auf den kanarischen Inseln kultiviert.
Dass sie auch ein hervorragender Lieferant für kostbares Öl ist und seit jeher als Heilpflanze verehrt wird, wissen allerdings nur die Wenigsten. In den asiatischen Ländern betrachtet man die Mango nicht nur als Frucht, sondern räumt ihr – vor allem der unreifen Frucht, ähnlich der grünen Papaya – auch einen hohen Stellenwert als Zutat für frische Salate, diverse Gemüsegerichte und für süß-saure Chutneys ein.
Die Mango ist ein erhabener, großer Baum, der bis zu 45 Meter hoch werden kann und teilweise eine Baumkrone von bis zu 30 Metern Durchmesser hat. Die reifen Mangos hängen nach 4 bis 6 Monaten Reifezeit in langen Rispen am Baum und können ein Gewicht von 1 bis 2 Kilogramm erreichen. Die Früchte changieren – je nach Herkunftsland und Reifegrad – in der Farbe zwischen Grün, Gelb und Rot. Ihre Form variiert von oval und Aprikosen-klein bis hin zu Menolen-groß und 2 Kilo schweren Früchten.
Ihr Fruchtfleisch ist aromatisch duftend und erinnert leicht an zu süß geratene Pfirsiche. Die Bewertung der leichten Terpentinnote, die einige Mangosorten haben, überlassen wir den besser geschulten Nasen. Fest steht: von der Mango gibt es mehr als ca. 1000 verschiedene Arten, die sich in Farbe, Form, Geschmack und Fruchtfleisch voneinander unterscheiden. Gemeinsam haben sie alle den fachen, dafür proportional sehr großen Kern in der Fruchtmitte, der von teils faserigem Fruchtfleisch umschlossen wird.
Im städtischen Supermarkt bekommt man meistens die prallen, grün-roten Exemplare, deren Fruchtfleisch noch viel zu roh ist und deren Geschmack mehr an eingeschlafene Füsse erinnert als an das saftig süße Vergnügen, das reife Mangos bereiten können. Wenn eine Mango vereinzelte schwarze Flecken bekommt, ist das eigentlich ein Zeichen von vollfruchtiger Reife.
Die Mango verfügt über einen ausgesprochen hohen Anteil an Vitamin A, das man allgemeinhin aus den Bereichen der Zellerneuerung und der Immunstärke kennt. Auch Vitamin C ist in der Mango reichlich enthalten. Schon 200 g Mango, pro Tag verzehrt, würde fast den durchschnittlichen Tagesbedarf an beiden Vitaminen decken. Deshalb gilt sie als gutes Hausmittel gegen sämtliche Infekttionen und Erkältungskrankheiten und fördert angeblich den Stoffwechseln und hat leicht abführende Wirkung.
Außerdem enthält die Mango Kalium, Calcium, Magnesium Vitamin B1 und Folsäure. Rund 2/3 einer vollriefen Mango gelten nach heutiger Ernährungsweisheit als das Non plus Ultra.
Das Mangoöl, das aus den Samen der getrockneten Mangofrucht gepresst wird, ähnelt in seinen Eigenschaften der wertvollen Kakaobutter, die heutzutage von feinster Schokolade bis hin zu Hautcremes und Shampoos in manch nobler Marke Verwendung findet.
Den Reifegrad der Mango kann man am besten über ihren intensiven Geruch und die Weichheit ihres Fruchtfleischs erkennen. Harte und geruchlose Mangos sind unreif und nicht wirklich genießbar. Man kann sie zusammen mit einem Apfel in Zeitungspapier eingewickelt bei Zimmertemperatur für 2-3 Tage nachreifen lassen. Mangos sollten nicht unter 10Grad gelagert werden, da sie sonst an Aroma, Geschmack und gutem Aussehen verlieren.
Mangos werden vor dem Verzehr geschält, damit man das pure Fruchtfleisch vom Kern schneiden kann. Je weiter man zum Kern kommt, umso faseriger wird das Fruchtfleisch. Der süße, fruchtige Geschmack passt hervorragend für Süßspeisen, aber auch im Salat und in vielen saucenreichen Gerichten hinterlässt er eine bereichernde Note.
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