Die Cranberry ist eine Pflanze aus der botanischen Familie der Heidekrautgewächse. Sie wird vor allem in Nordamerika kommerziell angebaut, da sie – ähnlich der Blaubeere – den sauren Moorboden, das milde Klima im Winter und den feucht kühlen Sommer braucht, um gut zu gedeihen.
Die kleinen, leuchtend roten Beeren wurden Anfang des 17. Jahrhunderts von Einwanderern bei dem in Neuengland uransässigen Indianerstamm der Wampanoags entdeckt, die die Früchte als Medizin, aber auch zum Essen gesammelt haben.
Eines der bekanntesten Gerichte aus der damaligen Zeit ist das sogenannte Pemican, eine Paste aus getrocknetem Rehfleisch, Fett, Zwiebeln und Cranberries, die einen sehr hohen Nährstoff und Vitamingehalt aufweist. Als Reiseproviant für Expeditionen und um das Überleben im Winter zu sichern, eignete sich die Cranberry Paste ausgezeichnet. Da sie sich lange lagern lässt ohne zu verderben, wurde sie in größeren Mengen hergestellt und das ganze Jahr über verwendet.
Die Siedler entdeckten, dass die kleinen Früchte hochkonzentrierte Vitamin C Bomben sind und verkauften sie als effektives Mittel gegen die Mangelkrankheit Skorbut. Seefahrer, Walfänger und die amerikanische Marine waren gute Kunden, weshalb der Anbau von Cranberries florierte. Heute werden Cranberries in Wisconsin, Massachusetts, Oregon, New Jersey und Washington jährlich auf ca. 16.000 ha angebaut und nach der Wachstumsperiode von Mai bis Oktober 2013 fast 470.000 Tonnen davon geerntet.
Die Erntezeit beginnt im Herbst und dauert bis Anfang November.
Für das sogenannte Nassernteverfahren werden die Felder komplett bis zu einer Höhe von 45 cm geflutet. Künstlich erzeugte Wasserstrudel lösen die Früchte von den Sträuchern. Da sie im Kerngehäuse große Luftkammern haben, schwimmen sie oben und können leicht geerntet werden.
Man kann die Cranberry von Oktober bis Januar als frische Beere kaufen. Ganzjährig gibt es sie als gefrorene oder getrocknete Früchte, reinen Saft und Nektar, als eingekochte Saucen und Marmeladen oder als Cranberry Pulver.
Die bei uns heimische Preiselbeere gehört zwar zur selben botanischen Familie wie die Cranberry, unterscheidet sich aber deutlich in Größe und Inhaltsstoffen. Die Cranberry ist ca. 3x so groß wie unsere Preiselbeere und hat unter der rubinroten Schale ein festes und helles Fruchtfleisch. Cranberries haben einen intensiven, leicht säuerlichen Geschmack mit einer fein herben Note.
Frische Cranberries bleiben im Kühlschrank 3 Monate frisch und sollten in Frischhaltebeuteln mit Luftlöchern aufbewahrt werden. Beeren zu testen, ob die Beeren noch frisch sind, lässt man sie aus 20cm Höhe auf den Küchentisch fallen. Wenn sie von dort wieder hochspringen, sind sie noch tauglich.
Tiefgefroren können Cranberries bei -18° ein ganzes Jahr gelagert werden. Für die Vorratshaltung eignen sich besonders die getrockneten Beeren, die am besten in einem luftdicht geschlossenen Behälter lagern.
Die frischen Früchte eignen sich vor allem zum Kochen. Ihr fein herbes Aroma passt perfekt in Saucen und zu Fleisch oder Geflügel.
Die getrockneten Beeren ergänzen nicht nur das ballaststoffreiche Frühstück um eine gesunde Komponente. Sie können genauso gut verkocht werden: die getrockneten Früchte werden dafür in Canberry Saft eingeweicht, wodurch sie auf ihr doppeltes Volumen aufquellen.
Tiefgefrorene Cranberries werden vor der Verwendung nicht aufgetaut, da sie so ihren Biss behalten. Die weitere Zubereitung gleicht der von frischen Früchten.
Der Saft aus 100% Früchten ist ideal für Saftmischungen und herbe Cranberry Drinks, die vor allem im Sommer eine gute Erfrischung bieten. Der etwas leichtere Nektar ist schon verdünnt und eignet sich bestens für Limonaden und erfrischendes Canberry Eis.
Cranberry Pulver wird vor allem in Kapselform angeboten und als Zutat für Gebäck, Saucen oder Getränke verwendet, denen es eine fruchtig herbe Note verleihet und kräftige Farbnuancen zeichnet.
Kein Cholesterin, kein Fett – dafür viele gesunde Inhaltsstoffe
Cranberries bestehen zu über 85% aus Wasser, der Rest sind Kohlenhydrate, Ballaststoffe und fruchteigener Zucker. Sie haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C, A und Vitamin K, ebenso stecken sie voll Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Die sekundären Pflanzenstoffe der Früchte wirken antioxidativ, das viele Vitamin C wirkt heilsam bei leichten Blasenentzündungen und hilft auch solchen vorzubeugen.
Auch wenn in den frischen Cranberries die meisten Vitamine stecken, sagen Wissenschaftler, dass es eigentlich keine große Rolle spielt, ob man Cranberries als frische Früchte, gefroren und getrocknet oder als Cranberry Saft verwendet, reich an wertvollen Inhaltsstoffen sind sie alle.
Da die frischen Früchte einen sehr niedrigen Brennwert haben, sind sie die ideale und gleichzeitig gesunde Zutat für kleine Diäten. 100 g getrocknete Cranberries liefern 308 kcal und 100 g der frischen Beeren enthalten gerade mal 46 kcal.
Der traditionelle Thanksgiving Truthahn wird in Amerika mit einer klassischen Cranberry Sauce serviert und ein einfaches Hühnergericht kann man mit fruchtigem Cranberry Chutney verfeinern.
Besonders gut schmecken Cranberries in dunklen Saucen, die zu rotem Fleisch oder Wild gereicht werden. Aber auch ein sommerlicher Salat mit getrockneten Cranberries verblüfft durch seine angenehm fruchtige Note.
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