Grüne Bohnen im Speckmantel oder blanchiert mit Buttersauce zählen zu den Klassikern auf der Beilagenplatte. Bohnensuppe und leichte Bohneneintöpfe, Saubohnen nach Hausmacherart oder Omas Schnippelbohnen – im Sommer haben Bohnen Hochsaison und es lohnt sich das schmackhafte Gemüse frisch zuzubereiten!
Bohnen passen sehr gut zu Lammfleisch und Rinderbraten, aber auch zu Fisch oder als vegetarisches Gemüsegericht werden sie gern gegessen. In Holstein werden sie bevorzugt gerne mit Matjes als Salat zubereitet, während man sie in der Berliner Region gerne als Speckstippe gereicht kriegt, was auf die Zubereitung der klassischen Beilage mit Speck hindeutet. Im Eintopf passen sie besonders mit Kartoffeln, Suppenfleisch, Schinken oder Wienerwürstchen zusammen.
Bohnenkraut, das man frisch oder auch getrocknet kaufen kann, gehört in jedem Fall mit in den Topf. Die schmalen, dunkelgrünen Blätter, die ein bisschen an großblättrigen Thymian erinnern, verleihen den Bohnengerichten mit ihrem pfeffrig scharfen Aroma eine würzige Note.
Grüne Freilandbohnen aus heimischem Anbau gibt es normalerweise in den späten Sommermonaten und bis Oktober zu kaufen, den Import aus Kenia dagegen findet man ganzjährig auf dem Markt. Leider eignen sie sich nicht sonderlich gut als Lagerware im Kühlschrank, da sie bereits nach wenigen Tagen „welken“. Der Begriff Brechbohne zum Beispiel kommt vom lauten Knacken, das man hört, wenn man die frischen Bohnen kurz nach der Ernte biegt und sie sofort zerbrechen.
Kondensierte Feuchtigkeit, die sich im Kühlschrank oft niederschlägt, beschleunigt den Fäulnisprozess und auch auf feuchte Tücher oder das Besprenkeln mit Wasser sollte man bei der Lagerung unbedingt verzichten. Sind die Bohnen schon etwas älter, werden sie weich und fleckig und verlieren ihre satte grüne Farbe. Tiefgekühlte Bohnen sind durchaus qualitativ hochwertig, während man auf Bohnen aus der Konserve verzichten sollte. Die handelsüblichen Speisebohnen, die getrocknet und aus den Hülsen geschält verkauft werden, kann man nicht frisch bzw. als Schote zubereiten, da ihre Schalen meist hart und zäh sind.
In Deutschland sind mehr als 100 unterschiedliche Bohnensorten erhältlich, wobei man viele davon – vor allem die alten Sorten – nur bei speziellen Anbieter bekommt und eigentlich nur die Buschbohne, die Stangenbohne, die Feuerbohne und die Prunkbohne sich großer Bekanntheit erfreuen. Bohnen sind robuste und schnell wachsende Rankpflanzen, die meistens sehr hübsch blühen und selbst bei magerem Boden und in Pflanzenkübeln für meist ertragreiche Ernten sorgen.
Die langen oder runden, manchmal auch flachen, grünen, gelben oder weiß-rot gesprenkelten Schoten sind äußerst gesund und haben nur wenige Kalorien. Sie enthalten viele Ballaststoffe und haben einen sehr hohen Anteil an pflanzlichem Eiweiß, weshalb sie besonders von Vegetariern und Veganern hoch geschätzt werden. Außerdem enthalten sie Magnesium und Kalzium, B-Vitamine und eine Menge Vitamin C und A. Ebenso Kalium und Phosphor, weshalb sie als Gemüse mit hohem Nähr- und Brennwert gelten.
Allerdings darf man Bohnen nicht roh verzehren, da sie das giftige Eiweiß Glycosid Phasin enthalten, das erst durchs Kochen nach ca. 10-15 Minzten zerfällt und damit ungefährlich wird. Vergiftungen mit rohen Bohnen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sowie anhaltende Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Ein leichter Reissalat mit grünen Bohnen, Tomaten und Fetakäse, ein pikanter griechischer Bohnensalat oder ein feines Bohnengratin – das sind perfekte Sommergerichte, mit denen man seine Gäste auf der Grillparty noch mal positiv überraschen kann.
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